WMO-Bericht für 2023 zeigt Rückgang der globalen Bodenfeuchte

 

Am 7. Oktober 2024 hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ihren Bericht über den Zustand der globalen Wasserressourcen im Jahr 2023 veröffentlicht. Darin werden die gravierenden Folgen des Klimawandels für die globalen Wasserressourcen hervorgehoben und Empfehlungen für die Länder zur Bewältigung dieser Herausforderungen gegeben. Ein wichtiger Schwerpunkt des Berichts ist die Bodenfeuchte, zu der das beim ICWRGC angesiedelte International Soil Moisture Network (ISMN) eine Analyse der In-situ-Feuchtetrends beisteuerte.

Beobachtete Bodenfeuchtetrends

ISMN hat Daten von etwa 160 Stationen weltweit analysiert, die seit über 15 Jahren kontinuierlich Daten aufzeichnen. Die Bodenfeuchte wurde in zwei Tiefen als unterdurchschnittlich, normal oder überdurchschnittlich eingestuft: oberflächennah (bis zu 10 cm) und tiefer (bis zu 0,5 m). In Europa meldeten fast 50 % der oberflächennahen Stationen unterdurchschnittliche Bedingungen, während in den Vereinigten Staaten 81 % der Stationen normale oder überdurchschnittliche Bedingungen meldeten. Es wurden bemerkenswerte regionale Unterschiede beobachtet, wobei der Juli in den USA eine große Bandbreite an Bodenfeuchtewerten aufwies.

Soil moisture in July 2023 compared with all Julys 2008–2022 (15-year reference period) for the top layer of soil (down to 0.11 m)

Bodenfeuchte im Juli 2023 im Vergleich zu allen Julis 2008-2022 (15-jährige Referenzperiode) für die oberste Bodenschicht (bis 0,11 m)

Modellierte Bodenfeuchte

In den Bericht flossen auch Daten von drei globalen hydrologischen Modellen (GHM) ein, die für das Jahr 2023 weltweit überwiegend unterdurchschnittliche Bodenfeuchtewerte zeigten. Regionen wie Nordamerika, Südamerika, Nordafrika und der Nahe Osten verzeichneten deutlich unterdurchschnittliche Werte, insbesondere von Juni bis August. Im Gegensatz dazu wiesen Gebiete wie Alaska, Nordostkanada, Indien und Nordostrussland eine überdurchschnittliche Bodenfeuchte auf.

Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von In-situ-Daten war eine Validierung der Modellergebnisse nicht möglich. Diese Ergebnisse unterstreichen den dringenden Bedarf an erweiterten und langfristigen Datenerhebungen, um die Bodenfeuchtebedingungen sowohl auf regionaler als auch auf globaler Ebene besser zu verstehen.

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