Könntest Du bitte kurz Deinen wissenschaftlichen Hintergrund beschreiben??
Ich habe seit mehr als 15 Jahren in den Bereichen Hydrologie und Wasserwirtschaft in verschiedenen staatlichen Organisationen und Universitäten in Vietnam, anderen südostasiatischen Ländern und Deutschland gearbeitet. Als Dozentin war ich 5 Jahre lang an der Danang University for Science and Technology in Vietnam tätig. Ich habe Vorträge über Hydrologie, Flussbau und Küstenbau/Küsteningenieurwesen gehalten und an zahlreichen Forschungsprojekten im Bereich Wasserressourcen teilgenommen. Während dieser Zeit bin ich dem “Network for Sustainable Hydropower Development in the Mekong river countries” (NSHD-M) als Interessenvertreterin und Ausbilderin beigetreten, um Workshops und Schulungen für lokale Akteure in Vietnam durchzuführen. Dieses Netzwerk wurde vom MRC-GIZ Kooperationsprogramm (2011-2015) organisiert. Im Herbst 2015 bin ich wegen meiner Doktorarbeit an der CAU Kiel nach Deutschland gekommen und bin seit 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) tätig.
Warum hast Du dich beim ICWRGC beworben?
Die Kernaufgaben des ICWRGC liegen schwerpunktmäßig in den Bereichen Forschung, (Aus)bildung und Förderung der Zusammenarbeit zwischen (inter-)nationalen Fachleuten, Interessenvertretern und Wissenschaftlern sowie der Unterstützung vieler hydrologischer Dienste. Diese entsprechen genau meinen Qualifikationen. Die Kernthemen des ICWRGC decken sich auch mit meinen Forschungsinteressen, wobei hydrologische Veränderungen unter globalem Wandel mein Hauptforschungsgebiet sind. In das ICWRGC-Team bringe ich außerdem einen starken internationalen Hintergrund sowie meine langjährige Erfahrung in der Arbeit in interdisziplinären Teams ein, nicht nur in wissenschaftlichen Bereichen, sondern auch in Bezug auf praktische Aspekte.
Was sind Deine Hauptaufgaben beim ICWRGC?
Ich bin an einem vom BMBF geförderten Verbundprojekt zur Entwicklung eines operationellen, multisektoralen globalen Dürrevorhersagesystems (OUTLAST) beteiligt und verantwortlich für die Koordination zwischen WMO, deutschen Projektpartnern und Stakeholdern aus dem Einzugsgebiet des Viktoriasees (Afrika) und Zentralasien. Ich führe einen automatisierten Arbeitsablauf ein und entwickle ein Konzept, das die langfristige Operationalisierung und Implementierung eines Systems zur Vorhersage von Dürregefahren ermöglicht. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Organisation von Workshops in lokalen Regionen und an der BfG, um das entwickelte Produkt von OUTLAST vorzustellen und zu bewerten.
Was erwartest Du von Deiner Zeit am ICWRGC?
Während meiner Zeit hier hoffe ich, meine fachlichen Fähigkeiten zu schärfen (Aufbau von Konzepten und Co-Design für langfristige operative institutsübergreifende globale Modelle) und andere Koordinationsfähigkeiten zu stärken (z.B. Dialog mit Interessengruppen, Vernetzung mit anderen (inter-)nationalen Organisationen wie UN, WMO, GIZ, GWP…). Dies wird mein Profil vervollständigen und meine Kapazitäten in Bezug auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen globaler Veränderungen erweitern.
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