Termin: 07. 03.2019
Veranstaltungsort: Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz
Mit Anerkennung des ICWRGC als UNESCO Kategorie 2-Wasserzentrum im Jahr 2014 wurde ein international besetzter Verwaltungsrat eingerichtet, der jährlich tagt, um die Tätigkeiten und die Ausrichtung des ICWRGC zur Kenntnis zu nehmen und mitzugestalten. Neben Vertretern aus Bundesministerien, der Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirates, der Deutschen UNESCO-Kommission, der Leiterin der BfG, kommen hier Leitende anderer internationaler UNESCO-Wasserzentren aus dem Iran, Japan, Polen, Schweden und USA sowie des IHP-Sekretariates aus Paris zusammen.Die diesjährige 6. Sitzung war vor dem Hintergrund der Vorbereitungen der IX. Phase (2022-2029) des Internationalen Hydrologischen Programmes (IHP) der UNESCO besonders interessant. Herr Abou Amani, Leiter der Abteilung „Hydrological Systems and Water Scarcity“ (HSS) des IHP-Sekretariats der UNESCO, Paris hielt daher einen Keynote-Vortrag über die IHP-Phase IX „UNESCO looking ahead within the context of global water-related agendas“. Herr Amani betonte die wichtige Rolle der Wasserzentren in der UNESCO und gab dazu einen geschichtlichen Rückblick über die verschiedenen IHP Phasen bis hin zu den Perspektiven und dem Prozess zur Entwicklung der Phase IX.
Vom ICWRGC stellten Herr Köthe, Frau Dr. Fader, Herr Saile und Herr Dr. Dietrich verschiedene fachliche Entwicklungen und Höhepunkte des ICWRGC im Bereich der internationalen Wasserprogramme vor. Der Verwaltungsrat würdigte diese Leistungen und betonte, dass das ICWRGC weltweit das einzige von derzeit 36 UNESCO-Wasserzentren sei, welches nicht nur Mandate verschiedener UN-Organisationen inne hat (UNESCO, WMO, UNEP), sondern mit dem Betrieb globaler Datenzentren (zusammen mit BfG und DWD) eine operationelle Datenzentrale darstellt. Diese soll mit der Koordination des Globalen Terrestrischen Netzwerkes Hydrology (GTN-H) auch mittel- bis langfristig noch um die Parameter Bodenfeuchte und Sediment erweitert werden. Der äußerst fruchtbare und anerkennende Austausch brachte u.a. auch Einstimmigkeit in dem Verständnis, dass alle Kräfte im Bereich Wasserversorgung für die komplexen Zukunftsfragen zur Daseinsfürsorge der Menschen und der Umwelt auf UN-Ebene noch stärker gebündelt werden müssen. Ebenso darüber, dass Forschung und Entwicklung stärker auf angewandte Fragestellungen mit nachweisbaren Erfolgen in der Praxis fokussiert werden müssen. In diesen Kontext wurde auch die Besichtigung der neuen Fischtreppe der Staustufe Koblenz an der Mosel mit dem Besucherzentrum Mosellum gestellt. Weiterhin wurde betont, dass die fachliche Arbeit durch die Politik der Weltstaatengemeinschaft im Hinblick auf die Betonung der Bedeutung des Süßwassers weitergehende Anstrengung unternehmen müsse.
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