Beginn der Probenahmen für das URSACHEN Projekt
Die Mitglieder des URSACHEN-Projektteams, einem gemeinsamen Projekt von BfG und ICWRGC, haben ihre erste Probenahme-Aktion gestartet. URSACHEN untersucht Unsicherheiten bei Flussfracht-Abschätzungen, die durch die räumliche und zeitliche Variabilität der Konzentrationen an suspendierten Feststoffen und deren chemischer Zusammensetzung verursacht werden.

Abb. 1: URSACHEN Team in Emmerich
Das Projekt plant zwei Arten von Probenahme-Aktionen zur Untersuchung dieser räumlichen und zeitlichen Variationen im Rhein. Trotz der Verzögerungen infolge von COVID-19 hat URSACHEN die Probenahmen nun begonnen, wobei der Fokus zunächst auf der zeitlichen Variabilität liegt. Die nächste Probenahme-Aktion mit Fokus auf räumlicher Variabilität wird voraussichtlich im Dezember 2020 anlaufen.

Abb. 2: Geschlossene Van Dorn Flasche bottle
Die erste Probenahme-Aktion wurde an allen 3 Schwerpunkt-Standorten (Koblenz, Brohl, Emmerich; Abb. 1), bei Niedrigwasser im Rhein durchgeführt. Die Mitglieder des URSACHEN-Teams mussten innerhalb von 10 Minuten Flusswasserproben in 15-Sekunden-Intervallen nehmen. Die 2L Proben mussten auf zwei Probenflaschen verteilt werden, solange das Sediment noch in Suspension war. Die zwei Flaschen wurden dann von 2 verschiedenen Abteilungen der BfG auf ihre Sedimentkonzentration, Korngrößenverteilung und chemische Zusammensetzung untersucht.

Abb. 3: Umfüllen der Probe in Probenflaschen

Die Probenahme-Prozedur mit 6 Personen erforderte einen routinierten Ablauf. Zwei Personen nahmen die Proben mit Van Dorn Flaschen. Diese speziellen Van Dorn Probennehmer erlauben die Entnahme von Wasserproben mit begrenzter Störung des Wasserflusses und seiner Turbulenzen. Die Van Dorn Flaschen sind Röhren mit 2 Deckeln auf beiden Seiten, die geöffnet werden können (Abb. 2). Wenn eine Last den Schließmechanismus des Van Dorn Probennehmers trifft, schließen die Deckel automatisch. Nach der Entnahme wurde die Probe in einen Probenteiler gegossen, womit sie in zwei repräsentative Hälften geteilt wurde (Abb. 3). Danach mussten die Deckel für die nächste Probennahme wieder geöffnet werden.
Abb. 4: Öffnen der Van Dorn Probennehmer
Das URSACHEN Team wird diese Aktion bei mittlerem Wasserstand und Hochwasser wiederholen. Wie zuvor erwähnt, werden die Aktionen zur räumlichen Variabilität bald in Angriff genommen. Dabei werden Flussquerschnittsproben aus dem Rhein bei Koblenz, Brohl und Emmerich entnommen.
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