Neue wissenschaftliche Mitarbeiterin im CO-MICC Projekt-Team
Im Oktober hat ICWRGC Zuwachs bekommen: Denise Cáceres ist das neue Mitglied des CO-MICC Projekt-Teams. Ziel von CO-MICC (2018-2021), einem wissenschaftlichen Projekt unter der Leitung der Goethe Universität Frankfurt, ist die Bereitstellung von quantitativen Informationen über süßwasserbezogene Risiken des Klimawandels, auf der Basis multipler hydrologischer Modelle und Klimaszenarien zum Zweck der Risiko- und Anpassungsbewertung auf verschiedenen räumlichen Skalen. Diese Informationen werden in Form eines frei zugänglichen, leicht verständlichen Web-Portals bereitgestellt, das für verschiedene Endnutzer einfach zu handhaben und zu verstehen ist. Das Internetportal besteht aus einem Datenportal mit Zugang zu den Multi-Modell-basierten Daten sowie einem Wissensportal mit Meta-Informationen und Methoden, die mit Stakeholdern (Endnutzern) gemeinsam entwickelt wurden, mit dem Ziel der bestmöglichen Nutzung der Daten.
Denise ist für die Verbreitung der Projektarbeit und -resultate zuständig. Ihre Hauptaufgabe ist die Entwicklung des Wissensportals. Außerdem unterstützt sie die Entwicklung des Datenportals und erleichtert den Austausch zwischen dem Projekt-Modellierungsteam (Anbieter von Fachwissen) und den Stakeholdern (Wissens-Endnutzer) aus dem Einzugsgebiet des Ebro in Spanien, einer der Schwerpunktregionen des Projekts.
Abgesehen von ihrer Arbeit bei CO-MICC, ist Denise zur Zeit Doktorandin an der Universität Frankfurt. Als Teil ihrer Doktorarbeit hat sie vor kurzem einen wissenschaftlichen Artikel mit dem Thema “Assessing global water mass transfers from continents to oceans over the period 1948-2016” in der Peer-Review-Fachzeitschrift „Hydrology and Earth System Sciences“ publiziert (https://hess.copernicus.org/articles/24/4831/2020/). Diese Veröffentlichung geht auf ihre Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen (Hydrologie, Glaziologie und Geodäsie) im Rahmen des Sea Level Budget Closure-Projekts der ESA Climate Change Initiative zurück.
Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie und in welchem Ausmaß sich Veränderungen der Wasserspeicherung auf den Kontinenten auf die globale Meereswassermenge im Zeitraum 1948–2016 auswirkten. Die Resultate zeigten, dass der Wasserverlust der Kontinente an die Ozeane beschleunigt wurde, was zu einem Meerespiegelanstieg führte. Der Gletscherschwund erklärt 81% des langfristigen kontinentalen Wassermassenverlusts, während sinkende Grundwasserspiegel, hauptsächlich durch die anhaltende Grundwasserförderung für Bewässerungszwecke, der zweitgrößte treibende Faktor sind. Dieser langfristige Rückgang wurde zum Teil durch das Aufstauen von Wasser in Talsperren kompensiert.
[print-me target=“.print-denise2020″ do_not_print=“.toggle .printomatic .noprint“ title=““ alt=“Beitrag drucken/Print this article“]