WMO bereitet ihre neue Datenpolitik vor
Die virtuelle WMO Datenkonferenz (16.–19.11.2020) sowie die Workshops zu deren Vorbereitung sind ein Meilenstein auf dem Weg zu einer Einigung über eine neue WMO-Datenpolitik im kommenden Jahr.
Im Rückblick haben die Gremien der WMO seit 1950 Tausende von Resolutionen verabschiedet. Aber nur eine, und zwar Resolution 40 des 12. Weltkongresses für Meteorologie (WMO, 1995), brauchte keine weiteren Zusatzbezeichnungen und ist einfach als “Resolution 40” bekannt (vollständiger Titel: “WMO Policy and Practice for the Exchange of Meteorological and Related Data and Products including Guidelines on Relationships in Commercial Meteorological Activities”). Anlässlich ihres 70. Jahrestags hat die WMO ein sehr hilfreiches Dokument zum Werdegang der WMO und der Bedeutung von Daten mit dem Namen “Origin, Impact and Aftermath of WMO Resolution 40” publiziert.
Vor dem Hintergrund der sich rasant entwickelnden Welt von Big Data, Open Data, Open Science und eines steigenden Bedarfs an Datenverfügbarkeit und –austausch, z.B. zur Unterstützung der 17 UN SDGs, des UN Sendai Framework for Disaster Risk Reduction, des Klimaabkommens von Paris sowie des „Leaving no one behind” Prinzips, lautet die neue WMO Grundsatzerklärung wie folgt:
“Als Grundprinzip der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und in Übereinstimmung mit den wachsenden Anforderungen an ihre wissenschaftliche und fachliche Kompetenz, verpflichtet sich die WMO dazu, den freien und uneingeschränkten internationalen Austausch von meteorologischen und zugehörigen Daten und Produkten zu fördern.”
Für die Bereitstellung von Daten und Datenprodukten aus dem Bereich Wetter, Klima und Wasser, ist Hydrologie ein wichtiger Bestandteil in dieser Entwicklung der WMO, der für die Hydrologiet von der neuen Hydrologischen Versammlung, dem Hydrologischen Koordinierungsgremium, verschiedenen Arbeitsgruppen sowie den nationalen meteorologischen und hydrologischen Diensten in der WMO weltweit gelenkt wird. ICWRGC, BfG, deren globale Datenzentren und das Global Terrestrial Network Hydrology sind aktiv hieran beteiligt und Teil dieser Entwicklung (siehe https://www.gtn-h.info/).
Daher trug Dr. Stephan Dietrich vom ICWRGC mit zwei Postern zur virtuellen Poster Session der WMO Data Conference bei:
- Poster #1.09 “Observations of the Global Terrestrial Water Resources
- Poster #3.17 “Consistent monitoring of global water cycle and resources variability across scales: Where do we stand?”
Darüberhinaus unterstützten die folgenden Mitglieder von GTN-H die WMO Data Conference mit eigenen Beiträgen:
- GPCC: Ameliorating of globally collected climate data to global reference data sets since more than 30 years, the story of the Global Precipitation Climatology Centre (GPCC), M. Ziese
- IGRAC: Sharing knowledge of national groundwater monitoring programmes, C. Ruz-Vargas
- HYDROLARE: Development of the International Data Center for Hydrology of Lakes and Reservoirs, V. Vuglinski