Der diesjährige Weltwassertag am 22. März 2024 steht unter dem Motto „Wasser für den Frieden“.
Wasser kann eine starke Triebkraft für den Frieden sein, wenn Menschen bei wasserbezogenen Fragen zusammenarbeiten. Die zunehmende Zahl extremer hydrologischer Ereignisse wie Überschwemmungen und Dürren oder Wasserverschmutzung zeigt nur einen winzigen Ausschnitt aus der Vielzahl der Folgen des globalen Wandels. Diese Folgen stellen zahlreiche Risiken für die Menschen dar, bieten aber auch Chancen, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen nationalen Akteuren und vielleicht sogar grenzüberschreitende Partnerschaften zu fördern und so eine friedliche Einheit zu schaffen.
Der Weltwassertag 2024 sieht zahlreiche Aktivitäten zur Förderung dieses Ansatzes vor. ICWRGC beteiligt sich an einer Reihe davon.
Die offizielle Vorstellung des UN Weltwasserberichts am Sitz der UNESCO in Paris, ist eine der Hauptveranstaltungen des Weltwassertags. Die deutsche UNESCO-Kommission stellt parallel dazu eine deutsche Version vor. ICWRGC und BfG leisteten bei der Übersetzung des Berichts Unterstützung.
Darüber hinaus veranstaltete die Deutsche UNESCO-Kommission am 20. März 2024 eine Podiumsdiskussion an ihrem Hauptsitz in Bonn. Harald Köthe (ICWRGC) diskutierte gemeinsam mit Prof. Dr. Lars Ribbe (Technische Hochschule Köln), Dr. Johannes Cullman (Bundesanstalt für Gewässerkunde) und Dr. Irit Ittner (German Institute of Development and Sustainability (IDOS)) über das Thema „Wasser und globale Solidarität – wie können wir Wassernutzungskonflikte lösen?“.
Ebenfalls am 20.03.2024, stellte das International Centre for Integrated Mountain Development in Nepal drei maßgebliche Berichte zur Bewertung von Flusseinzugsgebieten (Indus, Ganges und Brahmaputra) vor, die in Zusammenarbeit mit der Australian Water Partnership erstellt wurden. Dr. Luna Bharati vom ICWRGC wurde eingeladen, als Teil eines Expertengremiums an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Ein Video der Auftaktveranstaltung (in Englisch) ist auf LinkedIn verfügbar. Die drei Berichte (in Englisch) können hier abgerufen werden:
In einer weiteren Veranstaltung diskutierte Dr. Stephan Dietrich (ICWRGC) mit Martin Labadz (Referat Öffentlichkeitsarbeit der BfG) über Wassersicherheit für den Podcast „GewässerWissen“ der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Das Interview beleuchtet aktuelle Fragen der Wassersicherheit und wie das ICWRGC mit seinen nationalen und internationalen Partnern darauf eingeht. Der Podcast ist auf der BfG-Webseite verfügbar.
Im März findet auch der Weltfrauentag statt, und die Geschichte zeigt, dass Frauen einen großen Einfluss auf die erfolgreiche Aushandlung und Umsetzung von Friedensprozessen haben (https://wps.unwomen.org/participation/). In Anbetracht dessen würde die Gleichstellung der Geschlechter in Wasserpartnerschaften eine friedlichere Gesellschaft zusätzlich unterstützen und die enge Verbindung zwischen den UN-SDGs 5, 6 und 16 unterstreichen. Die Unterrepräsentation von weiblichen Fachkräften ist jedoch nach wie vor eine große Herausforderung im Wassersektor. In diesem Zusammenhang möchten wir die Gelegenheit nutzen, um zu betonen, dass das Forschungsteam des ICWRGC ausschließlich aus Frauen besteht. Das Team wird von Dr. Luna Bharati geleitet und umfasst Dr. Layla Hashweh, Frau Tinh Vu und Dr. Renee van Dongen. Die Forschung deckt ein breites Spektrum an Themen ab, z. B. integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM), Sedimentbewertung, Frühwarnsysteme für Dürrevorhersagen und integriertes Flussgebietsmanagement (IRBM).